Hochzeitshof Minoritenkloster

Der Vorentwurf für eine denkmalgerechte Platzgestaltung am Minoritenkloster in Ratingen wurde 2015-16 im Rahmen eines Moderationsverfahrens erarbeitet. Die Umsetzung erfolgte im Rahmen des Teilneubaus des benachbarten Technischen Rathauses und als Bestandteil der dortigen Gesamtfreiflächenplanung.

Zwischen dem historischen Minoritenkloster und dem Technischen Rathaus der Stadt Ratingen befindet sich ein Platzraum von geringer Größe, aber stadträumlich hoher Bedeutung. Ehemals der rückwärtige Wirtschaftshof des Klosters, entstand hier mit dem Bau des Rathauses in den 1960er-Jahren ein räumlich stark gefasster Platzraum, der sog. Klosterhof.

Mit dem Teilabbruch und Teilneubau des Rathauses entfiel die westliche Einfassung dieses Hofraums. Im Zuge eines Moderationsverfahrens entwickelten Strauß Fischer – Historische Bauwerke einen neuen gefassten Platzraum. Dieser erhält in neuer Form den intimen Klosterhof und schafft zugleich einen Hochzeitshof für das im Minoritenkloster untergebrachte Standesamt.

Der neue Hochzeitshof ist durch eine hohe Umfassungsmauer gefasst, große Öffnungen verknüpfen diesen Platzraum zugleich mit seiner Umgebung. Die Platzfläche ist in verschiedene Plateaus gegliedert, die einerseits Aufenthaltsbereiche bieten, andererseits als Hochbeete einen grünen Ort in der Stadt schaffen (über einer Bestandstiefgarage). Eine in die Gestaltung integrierte Rampenanlage ermöglicht den barrierefreien Zugang, eine Freitreppe den großen Auftritt für Hochzeitspaare.

Entwurfsverfasser, Leistungsphasen 1 bis 2 HOAI: Strauß Fischer – Historische Bauwerke

Leistungsphasen 3 bis 8 HOAI: wbp Landschaftsarchitekten, Bochum

Auftraggeber: Stadt Ratingen