Eckhard Schulze-Fielitz studierte ab 1949 an der RWTH Aachen – unterbrochen von einem Studiensemester an der TH Karlsruhe – und machte sich im April 1955 in Essen selbständig, zunächst mit den beiden Studienfreunden Ulrich S. von Altenstadt und Ernst von Rudloff.
Das nach einem Wettbewerbsgewinn realisierte Landeshaus in Köln und die Phoenix-Werke in Blomberg sind frühe, bedeutende Bauten dieser Zeit – noch im Duktus der Vorbilder Egon Eiermann und Mies van der Rohe.
Die Entwicklung der Raumstadt bildete ab 1959 einen gestalterischen und methodischen Neuanfang für Schulze-Fielitz. Nachfolgend verknüpfte er sich Anfang der 1960er Jahre mit anderen Konzeptautoren dieser Zeit – insbesondere mit Yona Friedman, mit dem er ein Projekt für eine Ärmelkanal-Brückenstruktur (1962/63) erarbeitete. Die Dissertation verknüpft dies mit weiteren zeitgenössischen Entwicklungen im Bereich der Megastructures. Seine Raumstadt/Raumstrukturen-Überlegungen fasste Schulze-Fielitz in zwei aufeinander aufbauenden Büchern zusammen, die 1971 bzw. 1973 beim Karl Krämer Verlag veröffentlicht wurden.
Zu Beginn der 1970er Jahre ermöglichte ein gewonnener Wettbewerb für eine Großsiedlung in Bregenz die Übersiedlung von Schulze-Fielitz nach Vorarlberg. Die Dissertation analysiert auch diese späteren Bauten und Projekte, die ab 1979 v.a. in Partnerschaft mit Peter Rodemeier entstanden.
2021 verstarb Eckhard Schulze-Fielitz in Bregenz.